Mittwoch, 10. August 2011

Samurai Spirits Zero - PlayStation2

Samurai Spirits Zero - PlayStation2 Test

Release: 29.07.2004 Japan




Nun ist es soweit und Samurai Spirits Zero hat seinen Weg nun auch auf die PS2 gefunden. Wie der Name schon sagt spielt dieses Spiel storytechnisch noch vor dem ersten Teil der Reihe. Lasst euch also nicht vom US/EUR Titel Samurai Shodown 5 verwirren.
Zur Wahl stehen insgesamt 24 Kämpfer, wovon einige wie etwa Haohmaru, Nakoruru und Charlotte aus den Vorgängern bestens bekannt sind, ebenfalls gibt es auch neue Charaktere wie Kusaregedo, Mina, Yunfei und Yoshitora. Jeder der 24 Kämpfer wartet mit einer eigenen Hintergrundstory auf die in schönen Bildern vor den Kämpfen comicartig erzählt wird.

Nach dem Intro wählt ihr zwischen Arcade, VS. und Practice, mehr Gamemodi gibt es nicht. Die Steuerung wurde denkbar einfach gelöst:
Mit „Viereck“ führt ihr leichte Schläge aus, „Dreieck“ bewirkt mittlere Schlagstärke, „R1“ sorgt für starke Schläge, während „Kreis“ für Fußtritte sorgt. „L1“ führt Kick+Special aus und „X“ bewirkt Rage Explosion, den Fatal Slash aktiviert ihr mit „L2“. Die Tastenbelegung ist allerdings im Options-Menü jederzeit frei wählbar.


Habt ihr euren Kämpfer gewählt geht es los (oder auch nicht). Denn im Arcade Modus müßt ihr fast 15 Sekunden warten bis ihr auf euren ersten Gegner trefft, zwischen den anderen Gegnern wartet ihr nochmals 5-7 Sekunden. Gerade angesichts der Tatsache das es auf der PS2 bereits einige SNK Playmore Games gibt welche kaum bemerkbare Ladezeiten haben ist dies wohl eindeutig auf schlampige Programmierung zurückzuführen. Während der Ladezeiten werden dann als kleiner Trost wenigstens Artworks der Kämpfer eingeblendet.


Grafisch sieht es auch nicht viel besser aus: Zwar haben die Kämpfer alle eine ordentliche Größe, besonders Kusaregedo beeindruckt durch seine gigantischen Ausmaße. Allerdings wurden alle Kämpfer mit Ausnahme der neuen aus früheren Samurai Spirits Teilen 1:1 rüberkopiert, ebenso schlecht animiert sind selbige dann auch. Bei dem Großteil der Arenen stand Recycling ebenfalls an vorderster Stelle, denn die meisten wurden schlicht und ergreifend ebenso aus alten Teilen übernommen und lediglich neu eingefärbt. Leider haben sich die Programmierer dabei noch nicht einmal angestrengt, wirken die Arenen doch alle relativ farbarm und öde. Animationen in den Stages müßt ihr ebenfalls mit der Lupe suchen. Wenigstens der Zoom Effekt sieht ganz nett aus. Gekürzt wurde bei der Umsetzung von der Neo Geo Version auf die PS2 Version nichts, ihr könnt euch also auch auf der PS2 Fassung an ordentlich Blut erfreuen.


Musikalisch könnt ihr zwischen dem Original Neo Geo Sound und einem Arrange Soundtrack wählen, wobei letzterer meiner Meinung nach klar die bessere Wahl ist. Allerdings wechseln sich auch dort sehr schlechte Stücke mit teils wirklich guten (wie beispielsweise die Gaoh Stage) ab. Die Schlaggeräusche und Sprachsamples gehen insgesamt gesehen noch in Ordnung, wobei es in dieser Richtung auch deutlich besseres gibt.

Was die Spielbarkeit angeht wurde ebenfalls enorm geschlampt, die Charaktere sind völlig unausgeglichen. Mit einigen seid ihr ziemlich unterlegen, während andere völlig overpowered sind. Endgegner Gaoh hat unter anderem ein Special bei dem er sich für ca. 10 Sekunden in einen Super Gegner verwandelt, der in dieser Zeit auch nicht getroffen werden kann und euch dafür um so mehr attackiert. Im Gegensatz zu den Vorgängern wurde auch die Auswahl zu Beginn zwischen Slash und Bust Version eurer Kämpfer entfernt, die meisten der Bust Moves sind nun in der Slash Version mit enthalten.



Ehemalige Bust Versionen wie zum Beispiel die von Haohmaru und Nakoruru tauchen dafür jetzt im Game als eigenständige Charaktere mit eigenem Namen auf. Haohmarus aus dem Vorgänger stammende Bust Version heißt jetzt Rasetsumaru und stellt somit einen neuen Kämpfer dar, ebenso wie die Bust Version von Sogetsu die nun unter dem Namen Suija läuft.

Besonders nerviger Punkt im Spiel ist Neuzugang Mina die zwar optisch gut designt wurde, ihre Moves bestehen aber hauptsächlich darin Pfeile in alle möglichen Richtungen abzufeuern. Das selbst wäre ja noch erträglich, aber ihr kleines Anhängsel das laufend irgendwelche Quietschlaute von sich gibt wird euch beim Spielen den letzten Nerv rauben.



Fazit:

Eigentlich eine gelungene Umsetzung, wenn man von den ellenlangen Ladezeiten mal absieht. Da aber das Original schon nicht gerade besonders herausragend war hilft diese Tatsache leider auch nichts. Das Spiel ist einfach total unausgeglichen, zusammen mit der schlechten technischen Umsetzung landet das Spiel in der hinteren Reihe der Samurai Spirits/Shodown Serie. Es ist einfach zuviel altes aus den vorherigen Spielen hinüber kopiert worden. Was fehlt sind mehr neue Elemente die hoffentlich im nächsten Spiel der Reihe dabei sein werden.

Wertung:


Grafik: 73 %
Sound 79 %


Spielspaß: 72 %

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