Mittwoch, 10. August 2011

The King of Fighters NeoWave - PlayStation2

The King of Fighters NeoWave - PlayStation2 Test

Release: 30.07.2004 Japan




The King of Fighters NeoWave ist das erste Spiel von SNK Playmore für Sammys AtomisWave Board, dem Nachfolgesystem zu SNK‘s legendärem Neo Geo. KOF NeoWave wurde von SNK Playmore sozusagen als „Testspiel“ erschaffen damit die Programmierer Erfahrungen im Umgang mit der AtomisWave Hardware sammeln konnten. Deshalb zählt NeoWave auch nicht zur offiziellen King of Fighters Reihe, da es sich hierbei eigentlich nur um eine Art „Update“ zu King of Fighters 2002 handelt. Was man auch vor allem daran erkennen kann das bis auf ein paar Ausnahmen alle Kämpfer aus King of Fighters 2002 stammen und diese auch die gleichen Bewegungen/Schläge haben. Bei erwähnten Ausnahmen handelt es sich um: Saisyu, Shingo, King, Jhun und Geese Howard. All jene waren nicht in der „King of Fighters 2002“ Automatenversion vertreten und stehen dafür in NeoWave zur Wahl. Und obwohl KOF NeoWave nach King of Fighters 2003 erschien findet ihr keinen der Neulinge aus der 2003er Episode wieder, was die „KOF2002 Update“ Theorie ebenso bestätigt, wie Athenas Outfit welches dasselbe wie im erwähnten KOF2002 geblieben ist.


Für die PlayStation2 Version von NeoWave hat SNK Playmore noch zusätzlich 5 weitere Kämpfer hinzugefügt und zwar: Angel, May Lee, Seth, Kusanagi und Rugal. Lustigerweise stammen alle 5 Zusatzcharaktere eben auch aus „King of Fighters 2002“ womit nun alle Charaktere der „KOF 2002“ Automatenversion in NeoWave enthalten sind, plus einiger weiterer was einen Gesamtkader von 48 Kämpfern ausmacht.


Grafik:

Da eine neue Arcade Hardware zur Verfügung steht gibt es in NeoWave auch komplett neue Hintergründe, die im Vergleich zu den letzten King of Fighters Teilen auf dem Neo Geo nun wieder kräftigere Farben haben. Allerdings wirken die Hintergründe recht statisch und die „Geese Howard“ Stage ist grafisch gesehen sogar eine regelrechte Zumutung. Und auch hier gibt es einen Bonus für PS2 Besitzer, denn es stehen zusätzlich neue 3D Hintergründe zur Wahl, bei denen es sich um verbesserte Versionen der Original Backgrounds handelt.
Ebenso darf im Optionsmenü nun der Grafikfilter auf einer Stufe von 1-6 eingestellt werden, das heißt von pixelig bis relativ hoch auflösend ist alles möglich. Des weiteren wurde der PS2 Fassung ein Color Edit Menü gegönnt, mit dem man seine Kämpfer je nach Lust und Laune einfärben kann.

Was die Artworks der Kämpfer angeht ist von grauenhaft bis wunderbar alles vertreten. Besonders fällt auf das die Bilder der männlichen Kämpfer teilweise extrem schlecht gezeichnet wurden, wie zum Beispiel Yamazaki, Andy, Takuma und Robert. Dagegen sind bei den weiblichen Kämpferinnen wirklich sehr schöne Artworks zu finden, namentlich: Mai, Angel, May Lee, Yuri und Blue Mary um nur mal ein paar zu nennen. Ein Riesen Minuspunkt allerdings für die Gestaltung des Geese Howard Sprites, das für NeoWave neu gezeichnet wurde aber gerade mal über eine handvoll Animationsphasen verfügt und in den Bewegungen schon sehr „abgehackt“ wirkt.


Sound:

Beim Sound steht der Original Automaten Soundtrack und ein Arrange Soundtrack zur Wahl, wobei hier eigentlich wie immer der bessere Arrange Soundtrack zu empfehlen ist. Allerdings sind die Musikstücke nicht gerade gelungen, ein paar gute sind dabei, aber leider auch sehr viel belangloses Gedudel das sich in keinster Weise mit den alten motivierenden KOF Stücken messen kann.


Gameplay:

Gespielt wird wie immer in Teams 3 gegen 3, wobei exklusiv für NeoWave als einziges KOF nun drei verschiedene Modes, auch Grooves genannt zur Verfügung stehen, zwischen denen vor Kampfbeginn gewählt werden kann.

Zum einem gibt es „Super Cancel“ in diesem Groove können wie der Name schon sagt Special und Super Moves ineinander gecancelt werden, was lange Combos mit entsprechendem Schaden ermöglicht.

Dann gibt es „Guard Break“ mit der Möglichkeit unblockbare Attacken auszuführen, des weiteren steht hier das bereits aus Mark of the Wolves bekannte „Just Defended“ zur Verfügung mit dem, wenn man im letzten Moment einen Schlag damit abwehrt schneller wieder auf Angriff umschalten kann, außerdem füllt sich die Power Leiste ein wenig dabei.

Als letzte Auswahlmöglichkeit gibt es den „Max2“ Mode in dem die Schläge der Kämpfer von vorn hinein mehr Schaden anrichten als in den anderen Modes. Die Superleiste hat hier zwar nur einen Stock, füllt sich allerdings automatisch auf, so daß pro Kampf mehrere Super Specials möglich sind. Des weiteren sind noch „Max2“ Super Specials möglich, stärkere Versionen der normalen Super Specials, diese stehen aber nur dann zur Verfügung wenn sich die Energieleiste des eigenen Kämpfers im roten Bereich befindet.


In allen 3 Modes/Grooves läßt sich noch der „Heat Mode" aktivieren, ist dieser aktiviert verliert der eigene Kämpfer konstant Lebensenergie, teilt dafür aber um so stärkere Schläge aus. Der Heat Mode endet entweder wenn man mit seinem Kämpfer in den roten Energiebereich kommt (man kann sich also nicht selbst damit erledigen) oder wenn man von einem Gegner getroffen wird. Man kann ihn allerdings auch von selbst wieder beenden.
Die spielbaren Versionen von Geese und Rugal wurden übrigens im Vergleich zu ihren CPU Gegenstücken merklich abgeschwächt, allerdings ist Rugal selbst so immer noch viel zu stark.

Die 5 Bonus Charaktere können übrigens folgendermaßen freigespielt werden:
Für Angel und May Lee muß der Arcade Team Modus einmal durchgespielt werden, für Seth und Kusanagi gilt das selbe im Arcade Single Modus, Rugal ist verfügbar wenn ihr ihn im Survival Modus besiegen könnt. Die in der AtomisWave Version über AW Card freischaltbaren Charaktere: Kim Kaphwan, Geese Howard, Ramon, Vanessa und die Orochi Versionen von Yashiro, Shermie und Chris können bei der PS2 Version von Beginn an über die Schultertasten ausgewählt werden, auf selbem Weg werden die fünf PS2 Extra Charaktere nach erfolgreichem freispielen angewählt.

In Japan kann das Spiel übrigens über den KDDI Matching Service auch online gespielt werden, in der PAL Fassung wurde der Online Modus leider wieder einmal komplett entfernt.


Fazit:

Obwohl KOF NeoWave einige interessante Neuerungen wie „Just Defended“ bietet und mit verschiedenen Grooves aufwarten kann, spielt es sich eigentlich nicht recht viel anders als das große Vorbild. Aber genau daran liegt auch der große Vorteil, da KOF2002 ja ohnehin zu den besten King of Fighters Episoden zählt.
Wer allerdings Wert auf wirkliche Neuerungen legt dem würde ich eher KOF2003 empfehlen. Dennoch gehört KOF NeoWave zu den besseren Teilen der Serie, auch wenn man präsentationstechnisch von SNK besseres gewohnt ist.


Wertung:


Grafik: 75 %
Sound: 65 %


Spielspaß: 82 %

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